Wie wir Kunsttherapie verstehen

Die Kunsttherapie verbindet in besonderer Weise die Freude am kreativen Ausdruck mit einer intensiven Wahrnehmung inneren und äußeren Geschehens. Sie verfolgt nicht vorrangig das Ziel, besondere künstlerische Begabungen zur Entfaltung zu bringen, wobei auch dies im Einzelfall eine wichtige Ressource sein kann. Sie knüpft vielmehr an das elementare Bedürfnis des Menschen an, sich kreativ-schöpferisch auszudrücken und in diesem Prozess Einsicht in die eigene Persönlichkeit zu erlangen. Spontanes Zeichnen, Malen und Formen in einer wertungsfreien Atmosphäre, die symbolische Sprache der Bilder und ein spielerischer Umgang damit erleichtern den Zugang zu Ressourcen und ermöglichen einen angstfreien Kontakt zu inneren Konflikten.

Die Kunsttherapie basiert auf Erkenntnissen der Entwicklungspsychologie, der Kreativitätstheorien und der Tiefenpsychologie. Sie nutzt sowohl das Erleben während des Gestaltungsprozesses als auch das entstandene Produkt mit allen assoziierten Inhalten und Bedeutungsebenen zur Persönlichkeitsentwicklung und Situationsverarbeitung. Da jede bildnerische Gestaltung sowohl Bewusstes als auch Unbewusstes sichtbar werden lässt, bildet sie einen Schlüssel zu den individuellen Belastungen und Ressourcen.

Seit vielen Jahren bewährt sich die Kunsttherapie als eigenständige therapeutische Methode und als zusätzliches Handwerkszeug in zahlreichen therapeutischen und pädagogischen Einsatzfeldern. Mit unserem Programm möchten wir Sie einladen, sich für Ihr persönliches Arbeitsfeld neu inspirieren zu lassen und dieses durch eine kompetente Begleitung kreativer Prozesse zu erweitern. Für unsere Fortbildungen ist es uns ein besonderes Anliegen, Ihnen kunsttherapeutische Methoden auf dem Hintergrund einer ressourcenorientierten Haltung und eines psychodynamischen Grundverständnisses zu vermitteln.
b i k - Bielefelder Institut für Kunsttherapie